Ich war schon immer von Luxemburg angezogen – diesem kleinen Stadtstaat mit seinen Festungsmauern, engen Kopfsteinpflasterstraßen und mittelalterlicher Atmosphäre. Aber diesmal beschloss ich, es ernsthaft anzugehen: Statt eines Standard-Hostels oder einer gesichtslosen Kette wollte ich einen Ort finden, an dem die Geschichte förmlich durch die Wände sickert.
In einer Woche gelang es mir, in fünf verschiedenen Orten zu wohnen, von denen jeder ein eigenes Kapitel aus einem Geschichtsbuch ist. Ich werde dir erzählen, wie es war! Die Bildergalerien und Preise werden regelmäßig mit den neuesten Updates aktualisiert. Sie wurden zuletzt am 09. Mai 2025 aktualisiert.
Bed & Breakfast Du Chateau
- Entfernung vom Stadtzentrum:
- 0.2 km
- Kostenloses WLAN
- WLAN
- Haartrockner
Hotel Vauban
- Entfernung vom Stadtzentrum:
- 0.1 km
- Bar/Lounge
- Kostenloses WLAN
- WLAN
- Klimatisiert
- Restaurant
- Kühlschrank
- Safe
Dann wollte ich im Herzen der Stadt leben – damit alles in der Nähe ist und gleichzeitig nicht in einem sterilen Businesshotel. Und Vauban passte perfekt zu dieser Idee. Hier fand ich genau das, wonach ich gesucht hatte – einen Ort, um sowohl Körper als auch Seele zu entspannen und in eine Atmosphäre von Aristokratie und Gemütlichkeit einzutauchen.
Das Gebäude, in dem sich das Hotel befindet, steht am Hauptplatz der Stadt — Place Guillaume II, buchstäblich gegenüber dem Rathaus und dem Großherzoglichen Palast.
Im 19. Jahrhundert gab es hier ein Mietshaus, und später — die Redaktion einer der ältesten Zeitungen in Luxemburg. Die Fassade ist nahezu in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben, und wenn man die Wendeltreppe hinaufsteigt, kann man sich leicht vorstellen, wie Damen in Korsetts mit ihren Schuhen an genau diesem Ort schreiten würden.
Das Zimmer war einfach, aber mit hohen Decken, breiten Fenstern und erstaunlich bequemen Matratzen. Ich mochte, dass sie hier nicht versucht haben, eine historische Atmosphäre zu schaffen, sondern einfach alles, was sie konnten, ordentlich erhalten haben.
Zum Frühstück: heiße Croissants, authentische Luxemburger Wurst und Kaffee in großen Tassen, ohne Aufhebens.
Das Wichtigste — die Lage. Ich bin buchstäblich aus dem Hotel getreten und innerhalb von 10 Minuten stand ich an den Bock-Kasematten. Für mich war das ein echtes Städtewochenende ohne High Heels und Taxis.
Nachteile: es kann nachts laut sein — schließlich ist es das Zentrum. Aber mit geschlossenen Fenstern habe ich großartig geschlafen.
Le Chatelet
- Entfernung vom Stadtzentrum:
- 1.2 km
- Fahrradverleih
- Kostenloses WLAN
- WLAN
- Minibar
- Safe
- Parkplatz
- Aufzug
Ich habe diese Option wegen des Namens gewählt. Und ich habe mich nicht getäuscht: Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert war einst die Sommerresidenz von Baron de Chastel. Jetzt ist es ein Familienhotel, wo jede Ecke mit einer heimeligen Atmosphäre durchzogen ist. Alles sah aus wie ein Mini-Palast am Stadtrand, und ich wollte selbst sehen, ob es so schön war wie auf den Fotos.
Ursprünglich gehörte das Haus einem Kaufmann aus dem französischen Lothringen, der mit seiner Familie nach Luxemburg zog, auf der Suche nach Stabilität und Chancen nach dem deutsch-französischen Krieg.
Über mehrere Jahrzehnte wechselte das Gebäude die Besitzer, blieb jedoch immer ein charaktervolles Herrenhaus: Stuck an den Decken, eine Marmortreppe, Eichenverkleidungen im Flur. Überraschenderweise ist die Atmosphäre hier immer noch intim, fast heimelig geblieben.
Das Zimmer war geräumig, mit einem gewölbten Fenster und einem massiven Bett. Im Badezimmer — eine freistehende Badewanne aus Gusseisen. Das alles ist nicht neu, aber es ist robust.
Das Frühstück wird im Wohnzimmer mit einem Kamin serviert, fast wie zu Hause. Der Garten mit Korbstühlen ist mir besonders ins Auge gefallen, wo ich ein paar Stunden mit einem Buch verbracht habe. Die Straße ist ruhig und man kann in nur 15 Minuten ins Stadtzentrum gehen.
Hier fühlte ich mich wie ein Gast in einem alten Haus, nicht wie ein Tourist. Ich empfehle es als Auszeit von Hotelstandards!
Hotel Sieweburen
- Entfernung vom Stadtzentrum:
- 2.9 km
- Bar/Lounge
- Kostenloses WLAN
- Garten
- WLAN
- Restaurant
- Safe
- Parkplatz
Eine der denkwürdigsten Erfahrungen meiner Reise war das Hotel Sieweburen. Nach Nächten in der Stadt wollte ich dem Wald entfliehen. Die Bewertungen über die Vögel, die draußen am Fenster singen, waren ebenfalls zu faszinierend.
Dieses Hotel befindet sich in einer historischen Lodge — im 19. Jahrhundert gab es hier eine Gaststätte, in der Jäger und Reisende Halt machten. Das Gebäude wurde umfassend renoviert, aber die Steinfassade, die Holzbalkendecken und sogar ein altes Schild, das im Dachboden versteckt ist, sind erhalten geblieben.
Ich mochte den Kontrast - es ist, als wäre man in der Stadt, aber auch im Wald. Am Morgen wachte ich auf, als jemand draußen am Fenster kratzte, es stellte sich heraus, dass es ein Eichhörnchen war. Die Innenräume sind einfach, aber alles ist sauber und gut gepflegt.
Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant mit traditioneller Küche, und zum ersten Mal in meinem Leben probierte ich Kabeljau im luxemburgischen Stil. Die Einheimischen gehen dorthin - das sagt viel aus. Am Abend saß ich auf der Terrasse mit einem Glas Riesling und hörte jemanden in der Nähe, der eine Gitarre stimmte - entweder das Personal oder ein Gast. Es war eine der "un-städtischsten" Nächte der ganzen Reise.
Nachteile: Es ist unpraktisch ohne Auto. Aber wenn Sie Frieden, einen Wald und ein wenig ländlichen Charme suchen - dies ist der Ort.
Les Jardins d'Anaïs
- Entfernung vom Stadtzentrum:
- 0.7 km
- Bar/Lounge
- Kostenloses WLAN
- Garten
- WLAN
- Klimatisiert
- Restaurant
- Minibar
Der Name versprach etwas Sanftes. Und ich lag nicht falsch — dies ist vielleicht die femininste Option aus der gesamten Auswahl. Ich habe es wegen des Gartens gewählt: Auf dem Foto blühten die Rosen so üppig, dass sie einem Wandteppich ähnelten. Das Hotel stellte sich als ein ruhiger, fast meditativer Ort heraus.
Das Haus, in dem sich das Hotel derzeit befindet, wurde um 1898 für die Familie eines Juweliers erbaut, der am Hof des Herzogs Adolf tätig war. Diese Gegend begann gerade sich zu entwickeln - abseits des Zentrums, umgeben von Grünflächen, wurden Anwesen und Sommerhäuser für diejenigen geschaffen, die Ruhe und einen großzügigen Garten suchten.
In den 1980er Jahren fiel das Gebäude in einen Zustand des Verfalls und stand fast verlassen, bis es von einem jungen Paar übernommen wurde - einem Architekten und einer Designerin, die ihm neues Leben einhauchten. Sie bewahrten praktisch alles - von den originalen Böden und Türgriffen bis zum Kamin im Wohnzimmer, aber füllten den Raum mit Licht, weichen Stoffen und modernem Komfort.
Alles ist mit französischem Charme dekoriert, jedoch ohne Angeberei. Mein Zimmer war klein, hatte aber Fenster, die auf einen gepflegten Garten mit Rosen und Bänken blickten. Es war der perfekte Morgen: aufzuwachen, das Fenster zu öffnen, den Duft von Blumen und Kaffee einzuatmen.
Das Personal ist zart, zurückhaltend und gleichzeitig freundlich. Das Frühstück wurde auf Porzellantellern serviert, mit warmen Brötchen in einem Korb. Besonders gefallen hat mir die liebevolle Aufmerksamkeit für Details – selbst die Handtücher rochen angenehm.
Dieser Ort ist nicht für diejenigen, die Minimalismus suchen. Es dreht sich alles um Atmosphäre und Details.
Elizabeth Waltz
Als ich zum ersten Mal das Gebäude des Bed & Breakfast Du Chateau sah, war ich von seiner Aura der Antike und Aristokratie beeindruckt. Plötzlich wollte ich in völliger Stille sein und mich wie die Heldin eines Romans fühlen, wenn auch nur für einen Tag. Ich war mir sicher, dass dieser Ort eine großartige Erinnerung werden würde!
Es stellte sich heraus, dass das Hotel neben den Überresten eines echten mittelalterlichen Schlosses liegt, genauer gesagt - dem Schlossturm, der immer noch auf dem Hügel steht. An diesen Turm schlossen einst die Befestigungen der alten Zitadelle an, die im XII. Jahrhundert erbaut wurde. Man sagt, von hier aus hatte man einen strategischen Blick auf die Umgebung, und zu seiner Zeit wurde der Turm als Aussichtsplattform genutzt und später - als Teil der Stadtbefestigungen.
Das Gebäude, das heute das Hotel beherbergt, entstand später, im XIX. Jahrhundert, und gehörte einer Familie von lokalen Winzern. Hier hatten sie ein kleines Herrenhaus mit einem Weinkeller. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude teilweise zerstört, dann wurde es restauriert, und in den 80er Jahren beschloss die Familie, Zimmer zu vermieten.
Es begann alles mit ein paar Gästezimmern und verwandelte sich in ein gemütliches Hotel!
Drinnen — eine einfache, aber gemütliche Atmosphäre. Die Zimmer sind klein, aber alles ist sauber und herzlich: antike Balken, knarrende Holzböden und ein Kontrast zwischen der strengen Steinfassade und fast rustikalem Komfort im Inneren.
Das Frühstück wurde direkt in der Gemeinschaftsküche serviert: frisches Brot, lokale Käse und Apfelkuchen, den ich gegessen habe, bevor ich überhaupt an den Kaffee gedacht habe. Es geht hier um Fürsorge: Der Besitzer scheint sich wirklich darum zu kümmern, wie Sie sich fühlen und welche Eindrücke Sie während Ihres Aufenthalts haben.
Es war ruhig, sogar zu ruhig — aber für meinen müden Geist nach all den Umzügen stellte sich heraus, dass es ein Heilmittel war.